Tänzerische Einlagen und fröhliche Lieder luden die Kinder zum Mitmachen ein. Gabriel Rinaldi
Trossingen-Schura sz „Du bist wirklich ein Honk“, sagt Hanna und umarmt ihr tollpatschiges Kissen - es hat sich in ein sprechendes Stofftier verwandelt. Am Samstagnachmittag fand in der Alten Turnhalle in Schura die Premiere des Musicals „Honk und Hanna“ statt. Die Geschichte für Kinder im Alter von drei bis acht Jahren handelt über Freundschaft, Abenteuer und lustige Geschichten.
Auf der Bühne ist ein übliches Kinderzimmer zu sehen, alles scheint normal. Spielsachen, Kuscheltiere und andere Dinge liegen auf dem Boden. Hanna liegt in ihrem Bett und schläft, bis die Vorstellung beginnt. Sie nimmt ihr Kissen in die Hand und will aufstehen, als es sich plötzlich in ein sprechendes Stofftier verwandelt. Honk ist ein Hund, doch da gibt es leider ein kleines Problem: Er hat keinen Schwanz. Hanna ist überglücklich, schließlich hat sie sich immer einen Hund gewünscht - das erfahren die Zuschauer in einem Lied.
Die zwei Freunde beschließen, eine Reise zu starten. Eine Kuscheltierfabrik soll das Ziel sein - dort erhofft sich Honk, einen passenden Schwanz zu finden. Als Honk realisiert, dass er kein Auto fahren kann, lässt sich Hanna etwas Besseres einfallen: Ihr Bett soll sie zur Fabrik fliegen, was aber nicht ohne die Unterstützung der Kinder im Publikum geht. Sie müssen kräftig pusten, damit das Bett losfliegen kann. Die Reise wird immer wieder mal unterbrochen. Als der Hund „mal kurz muss“, geschieht fast ein Unglück: Das Bett fliegt haarscharf am Kirchturm vorbei, Honk fällt in einen Kamin. Hanna rettet ihren nunmehr dreckigen Hund und es geht weiter. An einem Teich wird das Stofftier gewaschen, seine Angst vor dem Föhn wird ihm genommen, indem er sich eine Currywurst vorstellt. Es sind diese lustigen Kleinigkeiten, die das Stück so sehenswert machen.
Es wird dunkel und Hanna singt ein Lied über den Nachthimmel, während die Kinder kleine Sterne in die Höhe halten, die sie am Eingang bekommen haben. Die zwei Protagonisten schlafen friedlich ein, was ihnen am nächsten Tag unglücklicherweise zum Verhängnis wird. Honk und Hanna befinden sich in einer Wüste: „Das Bett ist vom Kurs abgekommen!“, stellt Hanna fest. Honk sieht plötzlich eine Krawatte in der Ferne - er meint eine Karawane. Die zwei singen ein Lied über das Treiben zwischen den Dünen und tanzen den Wüstentanz. Die Beduinen sind begeistert - Hanna stillt ihren Durst, Honk bekommt eine Wurst.
Das Stück soll die Fantasie der Kinder anregen
Der Weiterflug wird nicht langweilig: Die beiden Freunde spielen ein Spiel - Honk will die Prinzessin sein. Beim Denksport-Lied und „Ich packe meinen Koffer“ werden die Kinder erneut mit einbezogen. In der folgenden Nacht sehen Hanna und Honk viele Sternschnuppen, sie wünschen sich etwas und schlafen ein. Die Fabrik wird im frühen Morgengrauen erreicht, eine Bruchlandung erweckt jedoch die Aufmerksamkeit eines Wächters, der mit einem großen Hund seine Runden zieht. Die Beiden verstecken sich, weil Honk erschreckt feststellt: „Echte Hunde zerfetzen unechte Hunde!“. Als Hanna niesen muss und Honk mit ernster Miene „Gesundheit“ sagt, werden sie fast entdeckt. Erneut haben sie Glück, eine Kiste voller Schwänze steht direkt vor dem Versteck. Honk ist jetzt ein echter Hund, ein fröhliches Lied über die Reise scheint das Abenteuer zu beenden.
Am Ende gibt es jedoch eine dramatische Wendung: Honk verliert seinen Schwanz nach einer gefährlichen Bruchlandung ins Haus. Hanna kann darüber nur lachen: „Honk, ich habe dich auch so lieb!“, sagt sie und umarmt das Stofftier. „Ich mich auch“, entgegnet Honk verwirrt. Der „Honk und Hanna“-Song über wahre Freundschaft ist der Schlussakt, die Geschichte ist zu Ende. Das Publikum klatscht begeistert, alle Kinder dürfen noch ein Bild mit Honk machen.